Die besten Stickstiche für Kleidung
Beim Sticken von Szenen mit Personen ist die Kleidung eines der schnellsten visuellen Hinweise auf Charakter, Epoche und Beschaffenheit. Ein einfarbiger Block kann „Hemd“ bedeuten, der richtige Stich hingegen „Wollpullover“. Bei figurativen Arbeiten (Porträts, Straßenszenen, Marktszenen, Festszenen) lassen Stiche, die Stoffart, Fall und Größe andeuten, die Kleidungsstücke sofort realistischer und haptischer wirken.
Die Verwendung von Zierstichen/Füllstichen (neben dem Zeltstich) ermöglicht Folgendes:
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Schlagen Sie verschiedene Stoffarten vor (Strickware vs. Webware vs. Seide).
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Mit Richtungsstichen Bewegung und Falten erzeugen.
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Vermeiden Sie eine „pixelige“ Flachheit; strukturierte Füllungen wirken aus der Ferne wie echter Stoff.
Nachfolgend finden Sie fünf Top-Stiche zum Nähen von Kleidung an Personen, mit Hinweisen, warum sie funktionieren, wo sie platziert werden sollten und kurzen Video-/Tutorial-Verweisen.
1. Kettenstich
Der Kettenstich wirkt wie Nähte, Paspeln und fließende Zierlinien. Er ist leicht erhaben, aber sehr flexibel, sodass er sich optisch gut mit dem Stoff bewegt.

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Warum wir es für Kleidung lieben:
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Ideal für Konturen, Ziernähte und angedeutete Stickereien auf Blusen oder Kragen.
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Flexibel; fixiert eine Falte optisch nicht so stark wie eine voluminöse Füllnaht.
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Kann in einzelnen Linien (Stängeln) gearbeitet oder für einen gefüllten, strukturierten Streifen wiederholt werden.
Ideal für:
Kragenkanten, Paspeln, Blumenstängel auf Kleidern, Borten an Manschetten oder Struktur auf Pullovern zum Beispiel.
Hier können Sie sich das Video-Tutorial zum Kettenstich ansehen:
2. Ungarischer Kreuzstich
Der Criss Cross Hungarian ist ein strukturierter, gewebt wirkender Füllstich, der aus kleinen Gruppen besteht, die einen Kreuzwebeffekt erzeugen. Er erzeugt eine kompakte, leicht erhabene Textur, die an Tweed, Strukturstrickwaren oder verzierte Einsätze erinnert.

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Warum wir es für Kleidung lieben:
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Erzeugt eine gewebte, stoffähnliche Oberfläche, die aus der Ferne wie Tweed oder Polsterstoff wirkt.
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Hervorragend geeignet für kleinteilige Muster auf Jacken oder Röcken.
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Gute Deckkraft ohne aufzutragen, wenn es für kleine Motive verwendet wird.
Ideal für:
Jackenteile, Rockapplikationen, Pulloverpasse oder jede andere Stelle, an der Sie eine „Stoff“-Textur anstelle einer einfarbigen Fläche wünschen.
Hier finden Sie ein Video-Tutorial zur ungarischen Criss-Cross-Methode:
3. Zierstich
Der Tressed Stitch erzeugt einen geflochtenen/gestrickten Look, ähnlich wie bei Zopfmustern, und ist daher einer der schnellsten Stiche, um handgestrickte, geflochtene Borten oder grobe Pullovertexturen zu imitieren.

Warum wir es für Kleidung lieben:
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Ahmt gestrickte Oberflächen (Zöpfe, Zopfmuster) besser nach als viele flache Maschen.
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Bietet bei Verwendung in kontrollierten Bereichen eine realistische Dreidimensionalität ohne übermäßiges Volumen.
Ideal für:
Pullover, Mützen, Schals.
Hier finden Sie das Video-Tutorial zum Tressed Stitch:
4. Kalemstich/Strickstich
Der Kalemstich (manchmal auch als vertikale/diagonale Säulenmasche dargestellt) erzeugt schmale Rippenmuster, die wie gestrickte Rippen oder vertikale Stoffrippen wirken. Er eignet sich besonders gut, wenn die Optik von Strickware oder der Fadenlauf gewünscht ist (z. B. bei Rippbündchen, Pulloverrippen oder Cord-ähnlichen Effekten).

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Warum wir es für Kleidung lieben:
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Verleiht einen gestrickten, gerippten Look: hervorragend geeignet für Schals, Pulloverkörper und Strickwarendetails.
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Funktioniert in Spalten, daher ist es einfach, die Stoffrichtung anzupassen.
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Sehr anpassungsfähig: Durch Drehen der Säulen oder Ändern des Abstands lassen sich feinere/gröbere Rippeneffekte erzielen.
Ideal für:
Gerippte Bündchen, Strickkorpus, vertikale Streifen und Bereiche, in denen eine dezente Narbung gewünscht ist.
5. Korbflechten / Flechtwerk
Korbgeflecht erzeugt eine korbartige oder stoffgewebte Optik. Es eignet sich hervorragend, wenn das Kleidungsstück wie ein strukturierter Webstoff wirken soll, beispielsweise bei Leinenjacken, Westen im Korbgeflecht-Stil oder strukturierten Rockteilen.

Warum wir es für Kleidung lieben:
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Es deutet auf verschlungene Stoffe und Strukturen hin, ideal für taktile, sichtbare Kleidungsstücke.
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Strapazierfähig und unverwechselbar; eignet sich gut für Einsätze an Oberbekleidung und für Kleidungsstücke, die eine starke visuelle Textur erfordern.
Ideal für:
Strukturierte Jacken, Westeneinsätze, Strohhüte oder korbartige Accessoires oder auffällige, strukturierte Bereiche an Kostümen.
Hier finden Sie eine Anleitung zum Flechten/Korbflechten:
Zusätzliche Tipps zum Nähen von Kleidung:
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Wählen Sie die Maschenart passend zum Stoff. Verwenden Sie Rippenstiche (Kalem, Tressed) für Strickwaren, Webstiche für Leinen und Jacken und Kettenstiche für Borten und Paspeln.
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Maßstab und Maschenweite sind wichtig. Kleine Figuren benötigen kleinere Stiche. Größere Figuren bieten Platz für strukturierte Stiche, ohne dass Details verloren gehen.
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Richtung = Fall. Nähen Sie entlang der Richtung der Stofffalten, um Bewegung und Schwerkraft anzudeuten.
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Kontraste in Textur und Farbe spielen eine wichtige Rolle. Eine matte Köperbindung neben einem glänzenden Satinstich wirkt wie Wolle neben Seide. Verwenden Sie für glänzende Stoffe dezent schimmernde Garne (Seide, Viskose).
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Fertigen Sie zunächst Probestücke an. Testen Sie die Technik (Stich + Faden + Netz) auf einem Stoffrest im gleichen Maßstab wie Ihre Figur, um die Lesbarkeit zu überprüfen.
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Viel Spaß beim Sticken :)